Die naturnahe Kindertagespflege in Pfalzdorf

 

 Auf ca. 90 qm, unterteilt in vier Bereiche spielen, kuscheln, bauen, lesen, malen, toben, träumen, singen, lachen... "Die kleinen Waldwichtel" im Erdgeschoss unseres Hauses auf dem Finkenweg in Pfalzdorf.

 

 

Treten Sie ein...

 

 

Hier leben, spielen, malen,schlafen, toben, lesen, kriechen, basteln wir, wenn wir mal nicht draussen in der Natur sind. Wir begrüssen Eure Kinder hier morgens und winken Euch noch mit den Kindern hinter unserem grossen Fenster hinterher. Und am Nachmittag könnt Ihr Eure Kleinen dann wieder von einem aufregenden Waldwichteltag abholen.

Im Wichtelhaus...

...gibt es unseren großen Spiel- und Bewegungsraum, in den Sie über den offen gehaltenen Eingangs- und Garderobenbereich gelangen. Sie stehen quasi gleich mitten drin... im (künstlichen) Wald! Das Wichtelhaus ist von der Idee und Gestaltung dem Baumhaus eines bekannten Fernsehsenders nachempfunden, da es immer ein großer Wunsch meines Sohnes war, in einem solch geheimnisvoll schönen Haus zu leben. Ich denke, Lasses Wunsch entspricht dem vieler Kleinkinder - ich habe versucht, diese Idee in meiner Kindertagespflegestelle "Die kleinen Waldwichtel" umzusetzen.

 

Ein Baum(-stamm) wird durch das lichtdurchflutete Wichtelhaus ragen - auf einem Ast wohnt und schläft die Eule Emma. Fröhliche Waldmotive verzieren die Wände. Bei der Auswahl des Mobiliar habe ich darauf geachtet, dass es "natürlicher Abstammung" ist. So sitzen wir im Morgenkreis unter dem "Emma-Baum" mal auf Baumstämmen oder auch auf "Gras"-Matten. 

Ganzheitliche Entwicklungsförderung durch Bewegung steht bei uns Waldwichteln an erster Stelle, denn nie wieder lernt ein Kind so viel in so kurzer Zeit wie in den ersten drei Lebensjahren! Vom reflexgesteuerten Neugeborenen zum munteren Krabbelmäuschen und schließlich zum selbstständigen Turnzwerg: Diese wichtigen Entwicklungsschritte und -phasen brauchen einfühlsame und raumgestaltende, materialgebende Begleitung durch uns. Kinder kommen mit einem natürlichen Bewegungsdrang zur Welt. Wir sorgen dafür, dass sie ihn in unserem Wichtelhaus adäquat ausleben können! Wir haben uns deshalb von unserem "Tischler des Vertrauens" eine Spiel- und BewegungsPodestlandschaft bauen lassen, welches den kleinen Waldwichteln, wenn sie nicht draußen sind, die Gelegenheit gibt, sich auf verschiedenen Ebenen "auszuprobieren" und dadurch Selbstvertrauen zu erlangen.

 

 

Von „Natur aus” sind kleine Kinder neugierig auf ihre Umgebung und beginnen sich diese Tag für Tag mehr zu erschließen.
Sie machen sich die Welt im Spiel zu Eigen. Unbekanntes wird bekannt, Fähigkeiten und Haltungen werden entwickelt, die ein Leben lang gebraucht werden. Dazu brauchen KleinKinder vor allem uns als liebevolle und verlässliche Bezugspersonen und eine Umgebung, die sie auf vielfältige Weise anregt. Zur Spiellandschaft ist im Übergang von Eingangsbereich zum Bewegungsbereich ein Träger in die Decke eingebaut worden, woran eine Schaukel aufgehängt werden kann. Außerdem haben wir im Hauptteil des Wichtelhaus einen Tisch mit kleinen Hockern, wo wir auch mal ein Spiel machen oder mit unseren gesammelten Naturmaterialien aus dem Wald oder dem Garten basteln. Die Baumklötze und unsere anderen natürlichen Spielmaterialien sowie Alltagsgegenstände wie Schwämme, Tücher, Becher, Klopapierrollen etc. sind bei den UnterDreijährigen sehr beliebt, denn diese offenen & ungerichteten Materialien aus der Natur "holen den Wald in unser Haus" und zwar in der Hinsicht des aktiven Spiels in Verbindung mit Bewegung, Kraft, Geschicklichkeit und Rollenspiel. 

Unser Frühstück findet an den Waldtagen im Wald oder im Garten statt. Nur wenn es in Strömen regnet, die winterlichen Temperaturen es nicht zulassen oder es einen anderen triftigen Grund gibt, frühstücken wir mal im Wichtelhaus. Auch das selbstgekochte Mittagessen wird hier gemeinsam verspeist.

Der zweite Teil des Baumhauses ist für die Kinder durch einen Maulwurfshügel zu erreichen (für uns Großen gibt es eine andere Möglichkeit, dorthin zu gelangen ;o). Durch den "Erdenhügel" graben sich die Kinder in das  "magische Erdenreich" ein".... unseren (dunklen) Flur! Diese Räumlichkeit ist für jegliche Sinnesanregung bestimmt. Eine Wahrnehmungswand zum Bestaunen und Befühlen, die Regenwurm-Kugelbahn sowie das Zauberwald-Zelt laden zum Verweilen und Träumen ein. Verschiedene Lichtspiele werden den Raum zu einem visuellen Erlebnis für jeden kleinen Waldwichtel machen.

 

 

Das Schlafzimmer...

Hier befinden sich die gemütlichen Betten,die zusammen mit Ihren mitgebrachten Utensilien (Decke, Kissen, Schlafsack...) zu einem gemütlichen "Nestchen" werden. Wir haben den Schlafraum so reizarm wie möglich gestaltet, denn im aufregenden Alltag haben viele Kinder Schwierigkeiten, selbstständig oder in der Gruppe zur Ruhe zu kommen. Mit der entsprechenden Raumgestaltung geben wir den Kindern die Möglichkeit immer zu entspannen, wenn sie diese Auszeit brauchen.

Wir gestalten diese Zeit bewusst langsam und liebevoll. Bei bereits gedämpften Licht lassen wir entspannende Musik laufen oder singen mit den Kindern ein leises Gute-Nacht-Lied. In das Schlafzimmer ziehen wir uns auch zwischendurch mit einzelnen Kindern, um auch einmal "in Ruhe" ein Buch anzuschauen, wenn nebenan getobt wird.  

 

 

Die "Dreckschleuse" und der Wintergarten ...

Zum Einen bewahren wir hier unsere Matschsachen und Waldschuhe denn hier darf es ruhig dreckig werden. Zum Anderen ist es der Bereich für Naturerfahrungen ...Hier können wir ein Bad in Kastanien, Eicheln oder Blättern nehmen, wenn wir dabei ein Dach über dem Kopf brauchen. Der Raum ist für jegliche Art von "dreckig machenden" Experimenten und Matschspielen geeignet, da er schnell und einfach zu reinigen ist. In der Dreckschleuse ziehen wir die "Matschsachen" an, um von da aus in den Garten zu gehen oder vor der Tür ins "Waldtaxi", der Bakfiets, zu steigen. Nach einem Wald- oder Gartenvormittag kommen wir durch den Wintergarten und der Dreckschleuse wieder ins Wichtelhaus. Jedes Kind hat in der Dreckschleuse einen eigenen Platz /Haken für all seine Dinge, die es für Außenerkundungen benötigt (Regensachen, Gummistiefel, das Waldschatz-Täschchen...).

 

 

 

 

Der Wichtelgarten...

...ist größtenteils urwüchsig belassen. Zum anderen gibt eine Matschecke, in der die Kinder sich nach Belieben "vollkleckern" dürfen. Die kleinen Waldwichtel dürfen sie nach ihrer Fantasie begehen & mit den verschiedenen Materialien wie Matsch, Sand, Steine oder Holz experimentieren. Sie ist der Hauptanziehungspunkt in der Zeit, die wir draußen verbringen,...

 

"...denn Wasser ist für Kinder ein faszinierendes und beglückendes Element.

Allein und völlig versunken oder im gemeinsamen Spiel machen sich Kinder nicht nur mit den Formen (Wassertropfen, Schneekristalle, Hagelkörner...) und Eigenschaften vertraut, sondern nutzen das Element ohne jede Anleitung zu vielen Versuchen und Arbeiten in Verbindung mit Erde, Steinen, Lehm, Sand, Pflanzen..."

 

Quelle: "Gärten für Kleinkinder", Herbert Österreicher /Edeltraud Prokop

 

 

Kinder lieben das Wasser, und auch aus dem regnerischstem Wetter machen wir das Beste. Also Matschsachen an, Regenschirm auf, und los geht´s...

 

Mit angepflanzten Weiden haben wir Tunnel und Gänge geschaffen, in denen die Kinder sich verstecken und zurückziehen können, wenn sie mal unbeobachtet sein oder einfach nur mal Ruhe vor den anderen kleinen Waldwichteln haben wollen. Sie laden aber auch zu wilden Laufspielen ein. Ganz auf künstliches Material haben wir jedoch nicht verzichtet: eine Rutsche von unserem Hügel, sowie Eimer, Schüppen, Zinkwannen, Gießkannen und verschiedene Alltagsmaterialien werden von einem kleinen Waldwichtel dringend benötigt!

 

Ausserdem haben unsere Kaninchen Ylvi- Schlappohr, Bolle, Fiete, Flecki Fleck, Klopfer und Mia einen festen Platz in unserem Garten und dürfen sich hier nach Herzenslust austoben..

Die kleinen Waldwichtel nutzen den WichtelGarten in der Eingewöhnungszeit der neuen Kinder und an den Gartenvormittagen. Auch werden wir noch keine Waldvormittage durchführen solange wir Kinder in der Tagespflege haben, die noch nicht laufen oder (in der Bakfiets (Fahrrad), dem "Waldtaxi") nicht sitzen können. Unser Garten ist zwar ein bewusst "eingerichteter" Raum und die Spiel- und Bewegungsgeräte haben großen unwiderstehlichen Aufforderungscharakter, jedoch bietet er den kleinen Waldwichteln auch genug Gelegenheit, zu schauen und erstmal zu überlegen, was sie machen können und wollen. Kinder brauchen den Freiraum - räumlich und zeitlich - einfach nur in der Wiese zu sitzen oder um einen Baum herum zu laufen. Dies ist die andere natürliche Seite unseres Gartens, die sie den Kinder und uns bietet. Und somit kann ich mich und meine Kindertagespflege "Die kleinen Waldwichtel" mit ruhigem Gewissen, eine "naturnahe Kindertagespflege" nennen, auch wenn wir an so manchen Tagen "nur" den Garten als "Draußen-Spielplatz" nutzen werden.

 

 

Mein ganzer Stolz... mein Walnussbaum!!!

 

Bald wird er so groß sein, dass er uns im Sommer Schatten und im Herbst viele Nüsse spendet. Darauf freue ich mich schon jetzt. Unter dem Walnussbaum werden wir an trockenen Tagen frühstücken und unseren Tag im Morgenkreis beginnen... 

 

 

 

Der Wald...

...als unser größter (Lebens- und Erfahrungs-) "raum" für die kleinen Waldwichtel ist der eigentliche Sinn und Gründungsgrund meiner Kindertagespflege  "Die kleinen Waldwichtel", denn ein Aufenthalt im Wald ermöglicht aus meiner (pädagogischen) Sicht für die gesamte Entwicklung förderliche Erfahrungen, die in vergleichbarer Form und Vielfalt kaum in einem anderen Umfeld gemacht werden können. Und deshalb freue ich mich persönlich sehr über die ersten Schritte eines kleinen Waldwichtels, der bisher nur krabbelte, denn das bedeutet für mich und die Kinder, es kann losgehen... auf die "Waldfiets", fertig, los!!!

Die kleinen Waldwichtel

&

Wurzelzwerge

 

Nicole Wilmes - van de Loo

 

* zertifizierte U3-Waldpädagogin

* Staatl. anerk. Erzieherin

* Heilpäd. Fachkraft